7 einfache Strategien, um reflektierende Lernende zu bilden

Reflektierende Lernende denken aktiv über ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nach und analysieren sie. Darüber hinaus nutzen sie diese Erfahrungen und Erkenntnisse, um Entscheidungen zur Verbesserung ihres Lernens zu treffen.

Dies führt nicht nur zu einer effektiveren und positiveren Lernerfahrung, sondern fördert auch unser persönliches Wachstum.

Reflektierende Sprachlernende stellen sich ständig folgende Fragen:

  • „Was habe ich heute gelernt?“  
  • „Wie hat mir das dabei geholfen, meine langfristigen Sprachziele zu erreichen?“ 
  • „In welchen Situationen hatte ich Schwierigkeiten, mich effektiv auszudrücken?“ 
  • „Welche Methoden oder Techniken zum Sprachenlernen haben heute für mich gut funktioniert?“

Indem wir solche Fragen stellen, können wir aus unserer Vergangenheit lernen. Das Ergebnis ist, dass wir bessere Entscheidungen über unser zukünftiges Lernen treffen und stetig wachsen und uns verbessern.

„Reflexion ist ein Zeichen für tiefes Lernen, und wo Lehr- und Lernaktivitäten wie Reflexion fehlen, kann nur oberflächliches Lernen daraus resultieren.“ (Biggs 1999 in King 2002)

Die Frage ist also, wie wir unseren Lernenden helfen können, mehr über ihr Lernen nachzudenken, um die Früchte zu ernten.

Wie können wir:

  • ihnen helfen, ihre Stärken und Herausforderungen zu erkennen?
  • gut bei Problemlösen zu sein?
  • offen für Veränderungen und das Ausprobieren neuer Dinge zu sein?
  • Herausforderungen als Lernchancen zu sehen?
  • Emotionen effektiv zu verwalten und gleichzeitig Empathie und Verständnis gegenüber anderen zeigen zu können?

Dieser Gast-Blogbeitrag wurde von Lisa Wood geschrieben.

In diesem Blogbeitrag teile ich 7 einfache, aber hilfreiche Strategien und Tipps den Lernenden dabei zu helfen, diese Strategie zu verwenden. Sie werden nicht nur schnellere Fortschritte machen, sondern auch sich allgemein glücklicher und erfolgreicher fühlen.

1. Klare Ziele setzen:

Lassen Sie die Lernenden zunächst herausfinden, welche Ziele sie beim Sprachenlernen verfolgen und was sie wirklich erreichen wollen. Stellen Sie sicher, dass sie ihre Ziele genau angeben, sei es die Sprachkompetenz, die Lesekompetenz oder ein anderes Ziel. 

Ich empfehle den Lernenden, sich SMARTe Ziele zu setzen (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert). Denn das wird ihnen helfen, konzentriert und auf dem richtigen Weg zu bleiben.

Eine weitere nützliche Strategie zur Zielsetzung ist das Setzen von Zielen rückwärts. Beginnen Sie mit dem langfristigen Ziel und bewegen Sie sich rückwärts, um die „Sprungbrettziele“ festzulegen und dieses langfristige Ziel zu erreichen.

Es gibt einen Blogbeitrag darüber, "So nutzen Sie die Rückwärtsplanung" von Tetjana Skrypkina.

2. Ein Lerntagebuch führen:

Ermutigen Sie die Lernenden, ein Tagebuch oder eine digitale Notiz-App zu verwenden, um ihre Erfahrungen beim Sprachenlernen aufzuzeichnen.

Sie können darüber schreiben, was sie gelernt haben, welche Herausforderungen sie hatten und welche Aha-Erlebnisse sie erlebt haben. 

3. Regelmäßige Selbsteinschätzung: 

Lassen Sie die Lernenden ihre Fortschritte bewerten. Dies kann Selbsttests, Quizze oder Gesprächsbewertungen umfassen. Solche finden Sie kostenlos online. Zum Beispiel auf der Website des British Council, Quizlet, Kahoot!, Quizizz usw. 

Helfen Sie ihnen, ihre Stärken und Herausforderungen zu erkennen, damit sie sich auf die Bereiche konzentrieren können, die zu verbessern sind.

Und erinnern Sie sie natürlich daran, alle ihre kleinen erreichten Ziele zu feiern. Dies wird Ihnen helfen, motiviert zu bleiben.

Sie könnten einen Blogbeitrag zu diesem Thema von Tetjana Skrypkina: "Die Kraft der kleinen Erfolge". Dieser Blogbeitrag wurde auf Grund der wissenschaftlichen Untersuchungen geschrieben.

4. Nachdenken über Lerngewohnheiten:

Ermutigen Sie Ihre Lernenden, ihre Lernroutinen und -gewohnheiten zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie zu ihrem Lernstil passen. Ein weiterer Punkt, den sie berücksichtigen sollten, ist, ob sie konsequent die nötige Zeit und Mühe investieren. Und erinnern Sie sie natürlich daran, regelmäßig eine Pause einzulegen!

Sie können auch über die Tageszeit nachdenken, zu der sie beim Sprachenlernen am produktivsten sind. Wenn sie ein Frühaufsteher sind, funktioniert das Lernen am Morgen besser. Wenn sie hingegen eine Nachteule sind, ist es eine gute Idee, ihre Sprachübungen auf den Abend zu verschieben.

5. Rückmeldung

Ermutigen Sie sie, Feedback von ihrem Lehrer/ihrer Lehrerin oder anderen Lernenden einzuholen. Dies kann ihnen neue Ideen und Erkenntnisse liefern und ihnen helfen, sich schneller zu verbessern.

Es ist auch eine gute Idee, Sprachlerngemeinschaften oder Foren beizutreten, um mit anderen zu interagieren, die sich auf einer ähnlichen Reise befinden. Die Kraft der Gemeinschaft ist sehr stark (deshalb bin ich vielen beigetreten und habe eine für Englischlernende organisiert). Es gibt viele kostenlose Gruppen auf Plattformen wie Facebook (natürlich für erwachsene Lernende).

6. Experimentieren mit verschiedenen Ressourcen:

Fordern Sie Ihre Lernenden dazu auf, verschiedene Ressourcen zum Sprachenlernen auszuprobieren. Lehrbücher sind nur eine Ressource (und Sie haben nicht nur sie zu nutzen!). Es gibt noch so viele weitere Ressourcen: Apps, Podcasts, Videos, Sprachaustauschpartner usw.

Sie sollten darüber nachdenken, welche Ressourcen für ihren Lernstil am effektivsten sind, und Wege finden, das Lernen angenehm zu gestalten. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, ihre Interessen oder Hobbys in ihre Sprachpraxis einzubeziehen.

Schauen Sie sich meinen Blogbeitrag Englisch, "Learn English Without a Textbook" an, um weitere Inspirationen zu erhalten, die Sie mit Ihre Lernenden teilen können.

7. Zeit zum Nachdenken:

Und schließlich: Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, z. B. wöchentlich oder monatlich, es ist ein Muss, über den Fortschritt und die Ziele beim Sprachenlernen nachzudenken!

Auf Grund dieser Überlegungen können Lernende ihre Lernstrategien ändern, um in Zukunft effektiver und effizienter zu sein.

Den meisten von uns fällt es schwer, sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen. Wenn wir es jedoch gut machen, können wir tatsächlich Zeit sparen!

Fazit:

Kurz gesagt: Ein reflektierender Lernender zu sein ist eine wertvolle Fähigkeit, die man nicht außer Acht lassen sollte!

Es kann unseren Schülern helfen, schneller und effektiver auf ihrem Weg zum Sprachenlernen voranzukommen. 

Wenn wir erkennen, was in unserer Sprachpraxis funktioniert und was nicht, wird das Lernen effektiver und effizienter. Und das wiederum führt zu einer positiveren Lernerfahrung und hilft uns, uns allgemein glücklicher und erfüllter zu fühlen.

„Reflexion führt zum Wachstum des Einzelnen – moralisch, persönlich, psychologisch und emotional sowie kognitiv.“ (Branch & Paranjape, 2002, S. 1187)

Benutzte Quellen:

Edith Cowan University, Perth, Western Australia. (2021, March 10). Reflective learning. ECU Intranet. https://intranet.ecu.edu.au/learning/curriculum-design/teaching-strategies/reflective-learning#:~:text=Reflective%20learning%20typically%20involves%20looking,surface%20learning%20into%20deep%20learning 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von

Lisa Wood ist Englischlehrerin, Neurolanguage Coach® und Gründerin von "Your English Self". Sie hilft den Lernenden, die auf mittlerem Niveau feststecken, das Plateau zu überwinden und sich beim Englischsprechen freier, sicherer und glücklicher zu fühlen.   

Kontaktieren Sie mit Lisa

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